
RIDE ist ein peer-reviewtes Online-Journal für wissenschaftliche Rezensionen, das auf Digitale Editionen und Ressourcen spezialisiert ist. In mittlerweile vierzehn Bänden setzen sich die Rezensent*innen mit den digital publizierten Erzeugnissen geisteswissenschaftlicher Editionsvorhaben, Textsammlungen und Toolentwicklung auseinander. Fachlich besteht eine durchaus erwünschte Vielfalt, während in Themenbänden systematisch vergleichbare Gegenstände rezensiert werden (z. B. Briefeditionen). Unter den bislang 75 Rezensionen befasst sich immerhin eine Handvoll mit musikwissenschaftlichen Projekten, so dass die Frage angemessen erscheint, welche Rolle RIDE für die Musikwissenschaft aktuell spielt oder in Zukunft spielen könnte.
Redaktionell wird RIDE von wechselnden Bandherausgeber*innen betreut, die unter anderem Calls publizieren, Rezensionssprachen bestimmen, passende Rezensionen auswählen und Peer Reviews organisieren. Für die Open-Access-Publikation des Journals und dessen langfristige Bereitstellung sorgt das Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE), das RIDE im Juni 2014 ins Leben gerufen hat. Neben dem bereits genannten wissenschaftlichen Qualitätssicherungsverfahren (double blind) verfügt RIDE über eine ISSN und das DOAJ-Seal (Directory of Open Access Journals, DOAJ). Einzelne Artikel sind durch einen DOI permanent zitierbar und werden automatisch zum übergeordneten Katalogeintrag der DNB hinzugefügt. Für die Vergleichbarkeit der Beiträge untereinander erstellte das IDE mehrere Kriterienkataloge für die Rezension digitaler Editionen und Ressourcen, die den Rezensent*innen als Orientierung anempfohlen werden. RIDE genügt insofern hohen Ansprüchen der digitalen Wissenschaftspraxis. Deckt sich dies aber auch mit den spezifischen Anforderungen der Musikwissenschaft?
Musikwissenschaft ediert Musik und Text
Edition in der Musikwissenschaft kann sich auf zwei sehr unterschiedliche Gegenstände beziehen: zum einen auf notierte Musik (Musikedition), und zum anderen auf Quellentexte, die im Kontext der Musikforschung verwendet werden (Textedition).
Der Bereich der Musikedition verfolgt das Ziel, aus überlieferten Musiknotationen eine verlässliche Notenausgabe herzustellen. Nicht zwingend, aber sehr oft besteht der Anspruch darin, dass diese Ausgaben sowohl der wissenschaftlichen Anwendung genügen (Studienpartitur) als auch musikpraktisch verwendbar sind (Aufführungsmaterial). Für digitale Musikedition stellt z. B. die Music Encoding Initiative (MEI) den gleichnamigen, offenen XML-basierten Standard bereit. Daneben existieren eine Reihe von weiteren (Industrie‑)Standards und hilfreichen Tools, um digitale Musikeditionen zu erstellen (z. B. Edirom) und im World Wide Web zu präsentieren (z. B. Verovio). Bei der viel häufiger anzutreffenden, kommerziell motivierten Musikedition kommt allerdings ein Technologiezweig aus proprietären Notensatzprogrammen zum Einsatz, der so gut wie immer die Herstellung von PDF-Dokumenten – besser gesagt: Druckvorlagen – zum Ziel hat. Musikedition ist aufgrund der Nähe zur Musikpraxis printnah, befindet sich aber durch die zunehmende Verbreitung digitaler Notendisplays in einer Experimentierphase. Wird die Verwendung von Papiernoten in 50 Jahren in den Bereich der historischen Aufführungspraxis gehören?
Die musikwissenschaftliche Textedition befasst sich indessen z. B. mit schriftlichen Überlieferungen zur Musiktheorie und -praxis, häufig auch mit Ego-Dokumenten von Akteur*innen des Musikwesens. Zitierfähige Editionen von Briefen, Tagebüchern, musikpädagogischen und musiktheoretischen Schriften, Musikkritiken u. v. a. sind für die Musikwissenschaft von hoher Relevanz, da sie sowohl über musikalisches Denken als auch über die Hintergründe musikalischen Schaffens Aufschluss geben können. Für digitale Texteditionen sorgt vor allem die Text Encoding Initiative (TEI) für fachübergreifende Standards, welche (wie auch MEI) auf dem Stack der generischen X-Technologien beruhen (XML, XPath, XQuery, XSLT). Auch die digitale Ausgabe von Die Musikgeschichte in Geschichte und Gegenwart (MGG Online), eine maßgebliche deutschsprachige Enzyklopädie für die Musikwissenschaft, verwendet intern TEI. Letzteres geschieht, trotz immenser Gebühren, ohne Bereitstellung der Daten für wissenschaftliche Nachnutzung: FAIR ist das nicht. Darauf müsste die editorische Praxis jedoch hinarbeiten: Über das Angebot von Lesetexten deutlich hinauszugehen und Editionen auch als Datenangebote zu begreifen, um digitale Anschlussforschung zu ermöglichen. Ein Überblick zu digitalen Texteditionen, die zumindest teilweise in diese Richtung gehen, findet sich z. B. im Catalog of Digital Scholarly Editions von Patrick Sahle, in dem aktuell – aufgrund des besonderen Zuschnitts auf Textkritik ohne Anspruch auf Vollständigkeit – 21 Projekte mit Musikbezug gelistet sind. Ein brauchbarer und vor allem frei zugänglicher Katalog für digitale Musikeditionen steht indessen noch aus.
Textedition und Musikedition unterscheiden sich somit sowohl hinsichtlich ihrer methodischen und technischen Standards als auch ihrer Zielgruppen und Endprodukte. Gleichzeitig bestehen im digitalen Bereich eine Reihe von allgemeinen Ansprüchen, die in gleichem Maße für beide Editionstypen Geltung haben dürften: permanente Referenzierbarkeit, Open Access und Linked Open Data sind drei gewichtige Beispiele; weitere Aspekte dürfte der oben erwähnte generische RIDE-Kriterienkatalog aufzeigen. Wie aber sind die unterschiedlichen Editionstypen in RIDE repräsentiert?
Musikwissenschaftliche (Text‑)Editionen in RIDE
In RIDE erschien bereits 2014 die erste musikwissenschaftlich relevante Rezension, nämlich zur Edition der Tagebücher von Aloys Fleischmann. 2018 und 2020 erschienen dann in den Themenbänden Correspondence (RIDE 10 und 12, hrsg. von Stefan Dumont) insgesamt drei Rezensionen von digitalen Briefwechsel-Editionen zu Wolfgang Amadeus Mozart, Carl Maria von Weber und Ferrucio Busoni. 2020 erschien außerdem eine Rezension zum Forschungsprojekt Songs of the Victorians, das neben Noten und Quellentexten auch Tonaufnahmen und Musikanalysen zur Verfügung stellt.
Vier der bislang fünf RIDE-Rezensionen zu musikwissenschaftlichen Vorhaben sind also Texteditionen, von diesen wiederum drei Briefeditionen. Obwohl bisher nur fünf Rezensionen zu musikwissenschaftlichen Editionen vorliegen, bilden die rezensierten Projekte schon annähernd die Bandbreite dessen ab, was derzeit mit digitaler Textedition angestrebt und erreicht werden kann – von reinen Digitalisat-Transkriptionen bis hin zu engmaschig verlinkten und auch maschinenlesbaren, kritisch edierten Texten (exemplarisch dazu: Screenshot 1). Einzig die Diversität der rezensierten Ressourcen lässt noch zu wünschen übrig, was in der Tradition des Fachs begründet ist, denn die Musikwissenschaft muss sich regelmäßig selbst daran erinnern, dass z. B. auch Frauen komponieren.
Das Übergewicht der Texteditionen ist vor dem Entstehungshintergrund des Journals zu verstehen. Dessen Träger IDE agiert maßgeblich auf den Gebieten der Textwissenschaft und der Digitalen Editionen, weshalb RIDE primär den Bereich der digitalen Textedition bedient. Die Rezensent*innen der musikwissenschaftlichen Texteditionen in RIDE vertreten tendenziell die allgemeine Perspektive der Digital Humanities und sind nur teilweise im Bereich der Musikwissenschaft aktiv. Dies könnte für die Wahrnehmung der Rezensionen in der musikwissenschaftlichen Community zum Nachteil gelangen, sofern die spezifischen Bedarfe des Fachs nicht hinreichend adressiert werden oder nicht aus der Perspektive des Fachs argumentiert wird.
Man müsste die Gewichtung deshalb umdrehen: Musikwissenschaftler*innen könnten sich mit digitalen Texteditionen auseinandersetzen und durch eine Rezension in RIDE die Interessen der eigenen Community in die allgemeineren Diskurse der digitalen Textwissenschaft einbringen. Eine solche Brückenfunktion ließe sich im übrigen auch auf technische Aspekte übertragen, beispielsweise auf die Integrierbarkeit und Interoperabilität von TEI und MEI, wenn Text und Noten gleichzeitig vorkommen und aufeinander bezogen sind (glänzend umgesetzt z. B. von Klaus Rettinghaus in den Probstücken Digital).
Ebenso kann die umgekehrte Sichtweise – die der digitalen Editorik auf eine musikwissenschaftliche Edition – einen großen Mehrwert mitbringen. Eine Besonderheit digital publizierter Editionen liegt in ihrer Dynamizität, durch die sie prinzipiell in der Lage sind, noch während ihres Entwicklungsprozesses mit dem Rezensionswesen zu interagieren. Dies ist mitnichten eine rein abstrakte Überlegung: Beispielsweise wurden Kritikpunkte aus der RIDE-Rezension zur digitalen Weber-Gesamtausgabe direkt für deren Weiterentwicklung aufgegriffen (ebd., siehe Screenshot 2).
Peter Stadler wies darauf hin, dass die RIDE-Rezension der Weber-Briefedition „die erste echte Rezension seit der Erstveröffentlichung der digitalen Edition vor über 10 Jahren“ sei (WeGA, 20.09.2020). Bedeutet das, die Musikwissenschaft ist selbst von sehr guten digitalen Ressourcen generell nicht überzeugt? Dominiert die Gewohnheit aus dem Printbereich, dass erst nach Abschluss einer Edition rezensiert werden kann? Oder darf es zu Online-Angeboten eben nur Online-Rezensionen geben? Peter Stadler argumentierte trefflich, dass es „einer Plattform wie RIDE bedurfte, […] um solche genuin digitalen Editionen adäquat rezensieren zu können“ (ebd.). Im Umkehrschluss liegt ein bedenkliches Kompetenzgefälle vor, welches auf der Talseite die Vorteile digitaler Publikationsmethoden auf die Eigenschaften eines banalen Lesegeräts reduziert. Konsequenterweise wären digitale Texteditionen indessen als Datenpublikationen zu denken, aus denen diverse Nutzungsformate (Hypertexte, Katalogdaten, Druckvorlagen, Textkorpora, Datenbanken u.s.w.) dynamisch generierbar sind. Damit bleiben sie, auch nach Abschluss eines konkreten Vorhabens, ungewohnterweise offen für spätere Weiterentwicklungen. Rezensionen können aber noch während des Erstellungsprozesses wirksame Impulse und Feedback für digitale Texteditionen geben.
Unterm Strich stellt RIDE eine adäquate Plattform für die Rezension von musikwissenschaftlichen Texteditionen dar, repräsentiert aber per se nicht die musikwissenschaftliche Fachcommunity oder wird zumindest nicht in der Breite durch sie rezipiert. Um das Wahrnehmungs- und Kompetenzdefizit des Faches hinsichtlich digitaler Ressourcen zu kompensieren, erscheint es notwendig, dass die Musikwissenschaft – bestenfalls nicht nur eine vage definierbare „digitale“ – die generische Perspektive der Digital Humanities integriert und einen entsprechend methodisch und theoretisch fundierten Fachdiskurs zum Umgang mit digitalen musikwissenschaftlichen Ressourcen entwickelt. Dazu beitragen können RIDE-Themenbände zu musikwissenschaftlichen Texteditionen, Ressourcen und Tools mit Herausgeber*innen und Rezensent*innen aus dem Fach. Für Bände mit Guest Editors bestehen übrigens bereits etablierte Prozeduren (vgl. den letzten Themenband zu „Tools and Environments“).
Musikeditionen in RIDE?
Deutlich schwieriger ist die Situation im Bereich der Musikedition. RIDE ist dafür bislang nicht als Spezialist aufgetreten und müsste es mit Rücksicht auf seinen bisherigen textwissenschaftlichen Schwerpunkt nicht zwingend tun. Grundsätzlich spräche wiederum überhaupt nichts dagegen, RIDE für digitale Musikeditionen zu öffnen, zumal dort mit eng verwandten Technologien operiert wird und die Bewertungsmaßstäbe in großen Teilen methodisch kongruent sind. Es könnten zudem digitale wissenschaftliche Tools rezensiert werden, die im Editions- und Publikationsprozess von Musikeditionen zum Einsatz kommen, ebenso wie digitale Sammlungen musikalischer und musikwissenschaftlicher Ressourcen. Soweit das Wünschbare.
Die digitale Musikedition, die zusammen mit der Musikverlangsbranche eine Verwertungskette bildet, befindet sich derzeit in einem Experimentierstadium. Die in Printausgaben üblicherweise bändefüllenden kritischen Berichte, die zur wissenschaftlichen Musikedition gehören, werden inzwischen öfters im Open Access zur Verfügung gestellt, beispielsweise bei der Neuen Schubert-Ausgabe oder der Reger-Werkausgabe (siehe Screenshot 3). Die Notentexte hingegen werden weiterhin in Printform veröffentlicht. Dies mag auch mit der langen Laufzeit von Musikeditionsprojekten und dazugehörigen Verlagsverträgen, insbesondere mit der Übertragung von Verwertungsrechten zusammenhängen. Allerdings kauft man sich mit derartigen Hybridformaten ein kaum zukunftsfähiges Format ein, das – finanziert durch öffentliche Gelder – möglicherweise mehr den Interessen des Musikverlagswesens als die der Musikwissenschaft und einer zeitgemäßen Musikpraxis gerecht wird. Immerhin verzichtet man inzwischen wieder auf beigefügte Datenträger, die nach einigen Jahren nicht mehr lesbar oder kompatibel sind.
Noten werden inzwischen fast ausschließlich digital ediert und digitale Formate sind in der Aufführungspraxis grundsätzlich einsatzfähig (vgl. Christiane Peitz im Tagesspiegel vom 23.06.2019). Auch für die wissenschaftliche Quellenarbeit und für die Lehre könnten sie hinreichend dienen. Mehrheitlich allerdings werden Notenausgaben weiterhin auf Papier vertrieben. Werden digitale Noten angeboten, handelt es sich entweder um proprietäre Verlagsformate oder um PDF, das im Grunde ein digital lesbares Papierabbild ist. Während die Behandlung von Text im digitalen Medium – das unabhängig von der physikalischen Begrenzung eines festen Seitenformats ist – seit über drei Jahrzehnten durch HTML und dessen Vorläufer standardisiert ist, sich zudem rapide entwickelt und konsolidiert hat, wurde eine genuin digitale Leseform notierter Musik bislang nicht etabliert. Somit besteht ein hybrider Zustand, der sich entsprechend im Bereich der Musikedition niederschlägt.
Generell jedoch können „komplementäre“ Hybridansätze, bei denen der Content einer Edition auf verschiedene Formate aufgeteilt wird – anstatt ihn in mindestens einer Medienform vollständig anzubieten – für die Wissenschaft als nur eingeschränkt benutzbar und nachnutzbar gelten. Rein digitale Angebote stellen im Bereich der Musikedition indessen eine Rarität dar, wenngleich die technischen Möglichkeiten dafür längst gegeben wären. Sollte dieser behäbige Zustand anhalten, wird in der Musikwissenschaft das synchrone Arbeiten mit verschiedenen Medienformen, möglicherweise auch mehreren Lesegeräten die Regel werden. Entsprechend müssten sich Rezensionen von Musikeditionen auf solche Hybridformate einlassen und sich mit diesen kritisch auseinandersetzen. Ein solcher Prozess – der allerdings von der musikwissenschaftlichen Community ausgehen muss – könnte auch die notwendigen Veränderungs- und Entwicklungsprozesse hin zu offenen digitalen Musikeditionen befördern.
Musikeditionen, insbesondere in hybrider Form, wären für RIDE jedenfalls ein Novum. Wenngleich das Rezensionsjournal zur notwendigen Diskussion über die Tauglichkeit von konkreten Hybrideditionsmodellen beitragen kann, sollte es dies ggf. zunächst für den naheliegenderen Bereich der Textedition vertieft und flächendeckender leisten (ein erstes Beispiel dafür bietet Maria Bernauers Rezension zur Edition Humboldt Digital). Es wäre allerdings eine Variante, in RIDE vornehmlich die digitalen Anteile von hybriden Musikeditionen der kritischen Betrachtung zu unterziehen. Zugleich erscheint es dringlich, dass die Musikwissenschaft angesichts des engen Zusammenhangs zwischen Musikeditionen und einer Musikpraxis, der ggf. ein Digitalisierungsumbruch bevorsteht, in ihren anerkannten Fachjournalen selbst einen Diskurs zu Hybrideditionsmodellen etabliert.
Fazit
Je nach fachlicher oder methodischer Schwerpunktsetzung können unterschiedliche Orte für Rezensionen infrage kommen. Allerdings wäre ein aufgespaltenes Rezensionswesen, das digitale Geisteswissenschaften und Musikwissenschaft voneinander separiert, kontraproduktiv. Gerade um an deren Überschneidungsstellen den notwendigen Austausch zu befördern, braucht es in beiden Bereichen schrankenlos zugängliche Rezensionen.
Wie digitale Editionen und Ressourcen benötigen auch deren digitale Rezensionen sowohl die Einbettung als auch die Akzeptanz in den jeweiligen Fachdiskursen. In der Musikwissenschaft sind dabei die aktuellen Besonderheiten des Fachs, speziell in Bezug auf Musikedition und Musikpublikationswesen zu berücksichtigen. Gleichzeitig braucht es die Anschlussfähigkeit an die DH und an digitale Wissenschaftspraxis insgesamt. Durch seine editionsmethodische Ausrichtung leistet RIDE diese Querschnittsfunktion als Rezensionsjournal insgesamt, welche idealerweise durch einen fachwissenschaftlichen Blick abgerundet wird.
Während die Diskussion um hybride Musikeditionen und digitale Notenformate wohl eher innerhalb eines Netzwerks aus Musikpraxis, Musikverlagswesen und Musikwissenschaft zu führen wäre, könnte RIDE aufgrund seiner Kompetenzschwerpunkte vor allem dann eine Brücke zu den Digital Humanities bieten, wenn es um die Bewertung digitaler Texteditionen, Tools und Ressourcen sowie digitaler Komponenten von Hybrideditionen für die Musikwissenschaft geht – bestenfalls unter Mitwirkung von Musikwissenschaftler*innen selbst. Die bereits bestehenden Rezensionen in RIDE zu musikwissenschaftlichen Editionsprojekten bilden dafür eine solide Grundlage und Referenz.
Zum Autor: Torsten Roeder ist wissenschaftlicher Referent mit Schwerpunkt Digital Humanities am Zentrum für Wissenschaftsforschung der Leopoldina und vertritt derzeit die Professur für Digital Humanities an der Bergischen Universität Wuppertal. Bei RIDE ist er Mitglied des Editorial Board.